Hochzeitsfotograf
Ihre Hochzeitslocation ist gebucht und die Trauung geplant. Die Gäste sind eingeladen und vielleicht haben Sie auch schon die Dekoration vorbereitet. Jetzt fehlt aber noch eines der wichtigsten Elemente – die Person, die Ihre Hochzeit für die Ewigkeit einfriert. Doch was macht den richtigen Hochzeitsfotograf aus?
Persönliche Ansprüche
Bevor Sie Ihre Suche nach einem geeigneten Fotografen beginnen, stellen Sie sich die Frage, wonach Sie genau suchen. Möchten Sie jemanden der sehr gute Portraits schießt oder möchten Sie möglicherweise einen Fotograf der besonders gut in der Nachbearbeitung der Bilder ist? Am besten gucken Sie sich unterschiedliche Stile an und lassen sich für Ihren Hochzeitstag inspirieren.
Empfehlungen durch andere Brautpaare
Um sich die Suche von Anfang an zu vereinfachen, können Sie mit befreundeten Paaren in Kontakt treten und diese um Empfehlungen bitten. Auch wenn es Empfehlungen von Freunden sind, haken Sie genau nach und erkundigen Sie sich nach Vor- und Nachteilen sowie Komplikationen, die aufgetreten sind. Wenn die Empfehlung dann weiterhin für Sie in Frage kommt, zeigen Ihre Freunde sicherlich gerne eigene Bilder der Hochzeit, damit Sie sich einen Eindruck über den Stil des Fotografen verschaffen können.
Recherche
Wenn Sie sich nicht an Empfehlungen von Freunden orientieren können, beginnen Sie Ihre Recherche im Internet. Die Angebote für Hochzeitsfotografen sind riesig, da bietet es sich natürlich an, die Suche durch Begriffe wie „Hochzeitsfotograf in Berlin“ einzugrenzen. Doch aufgepasst – Ihr Deckel zum Topf könnte auch anderswo in Deutschland Fotograf sein. Im Vergleich zu den restlichen Hochzeitskosten, ist die Anreise innerhalb Deutschlands für ein Vorgespräch und dann den besonderen Tag relativ gering. Überlegen Sie sich deshalb, ob es für Sie wertvoll ist, sich durch den Fotografen-Dschungel zu kämpfen und am Enden vielleicht den perfekten Fotografen zu entdecken. Eine weitere Option, Ihre Suche nach dem richtigen Fotografen anzugehen, ist die Bildersuche. Statt sich durch zig Webseiten zu klicken, können Sie über die Suche nach Bildern einen sofortigen Eindruck erlangen. Die Entscheidung, wie weit Sie die Suche fassen und aus welcher Richtung Sie anfangen, liegt bei Ihnen. Am Ende Ihrer Suche entscheiden Sie sich bestenfalls für zwei bis drei Fotografen, die Sie kontaktieren möchten und um ein Angebot bitten.
Das Angebot
Sobald Ihnen ein Angebot von den Fotografen der engeren Wahl vorliegt, können Sie prüfen, ob folgende Kriterien für ein gutes Angebot erfüllt werden.
- Werden Orte der Begleitung, das Datum und die Länge des Auftrags festgehalten?
- Wie viele Fotos werden mindestens geschossen und wie viele davon werden aufwändig bearbeitet?
- Ist abgeklärt was im Fall von Krankheit des Fotografen beziehungsweise Ausfall durch das Brautpaar passiert?
- Bildrechte: Das Angebot sollte Ihnen die Nutzungsrechte für die Bilder zuschreiben.
- Über welches Medium lässt der Fotograf Ihnen die Hochzeitsbilder zukommen?
- Wie hoch ist die Anzahlung und wann ist sie fällig? Im Normalfall liegt die Anzahlung bei 20-30% des gesamten Rechnungsbetrags.
- Brautpaar Portraits: Wann und wo werden die Portraits gemacht und wie viel Zeit nimmt es in Anspruch? Lassen Sie Ihre Gäste nicht allzu lange allein.
- Wird ein Maximum für die Bearbeitungszeit der Bilder nach der Hochzeit festgelegt?
Besonders zu beachten ist, dass es zwei Typen von Angeboten gibt: Einen Basistarif und eine Pauschale. Der Basistarif beinhaltet eine festgelegte Stundenzahl sowie eine Anzahl an Fotos, alle weiteren Fotos genauso wie weitere Stunden vor Ort müssen separat gezahlt werden. Hier gilt es mit Vorsicht zu genießen – der Preis mag sehr niedrig aussehen, doch gerät das Zeitmanagement bei einer Hochzeit gerne mal in Verzug. Das würde für Sie als Brautpaar bedeuten, dass deutlich mehr Kosten anfallen, sollte der Fotograf länger bleiben als geplant. Die andere Option ist die Pauschale. Der Fotograf legt also einen Gesamtpreis für Ihren Hochzeitstag fest, in dem keine feste Stundenzahl stehen muss, aber vor allem die Bilder kein begrenztes Kontingent haben. Die Pauschale, manchmal auch Paketpreis genannt, mag vielleicht zuerst einen erschreckenderen Preispunkt darstellen, nimmt Ihnen jedoch an Ihrem besonderen Tag die Angst vor zusätzlichen Kosten.
Vorgespräch
Das Vorgespräch mag erstmal unwichtig klingen, wird aber einen Großteil Ihrer Entscheidung ausmachen. Hier gilt es noch ungeklärte Fragen zum Angebot zu beantworten, aber vor allem darum sich gegenseitig zu beschnuppern. Das gegenseitige Kennenlernen kann in den eigenen vier Wänden stattfinden, aber auch schon in der Location für Ihren Hochzeitstag. Ein Treffen in der Location hat den Vorteil, dass sich der Fotograf Eindrücke verschaffen kann, was die Lichtverhältnisse, die Größe des Raumes und die ungefähre Einteilung der Hochzeitsgesellschaft angeht. So hat er oder sie die Möglichkeit sich noch besser auf die Gegebenheiten der Hochzeit einzustellen und unter Umständen weitere technische Hilfsmittel mitzubringen. Bei sich zu Hause fühlen Sie sich am wohlsten, was den Vorteil für den Fotografen bietet, Ihre Dynamik als Paar besser kennenzulernen und vielleicht auch einen sehr persönlichen Einblick zu gewinnen. Egal wo das erste Treffen stattfindet, am Ende des Tages sollten Sie wissen, ob Sie sich bei dem Fotografen wohlfühlen. Dieser wird zwar nicht zum Lebensgefährten gewählt, begleitet jedoch den Tag, auf den Sie ein Leben lang zurückschauen werden. Die Harmonie zwischen dem Fotografen und Ihnen sollte deshalb stimmen, sonst sehen Ihre Hochzeitsbilder verkrampft und unentspannt aus. Entscheiden Sie sich also nicht für den günstigsten Fotografen, sondern für den sympathischsten.
Am Hochzeitstag
Für den Hochzeitstag gibt es für Sie nur noch Kleinigkeiten zu bedenken, da der Rahmen bereits vertraglich festgehalten ist. Damit Ihr Erlebnis der Trauung und auch des restlichen Tages so entspannt wie möglich verläuft, versuchen Sie möglichst nicht über den Fotografen nachzudenken. Ihre Fotos werden Ihren besonderen Tag am besten widerspiegeln, wenn Sie gar nicht daran denken, dass Bilder gemacht werden – also lehnen Sie sich zurück und genießen Sie die Zeit. Vorab ist noch zu klären, wo der Fotograf sitzt und wer sein Ansprechpartner ist (zum Beispiel die Trauzeugen). Es hat sich bewährt, den Fotografen in die Feierlichkeiten einzubinden, damit dieser nicht allzu sehr auffällt und sich ebenfalls wohlfühlt. Für die Gäste sollte die klare Ansage gelten: Keine Fotos während der Trauung! Es genügt, wenn der Fotograf dezent im Hintergrund Bilder macht, weitere Kameras stören nur den Verlauf der Feierlichkeiten und irritieren Sie an Ihrem einzigartigen Tag.
Bildauswahl und Bearbeitungszeit
Während einer ganzen Hochzeit werden oft bis zu 3000 Fotos geschossen, in der Regel wählt der Fotograf davon 300-400 Bilder aus. Je nach Vereinbarung ist es dann für Sie möglich, Bilder auszuwählen, die einer aufwändigen Bearbeitung unterzogen werden. Die Auswahl der Bilder und die Bearbeitungszeit brauchen bis zu 30 Stunden Zeitaufwand des Fotografen. Erwarten Sie deshalb Ihre Fotos nicht innerhalb der ersten Woche, erfragen Sie stattdessen im Voraus die Kapazitäten des Fotografen. Auch wenn es schwerfällt: Üben Sie sich in Geduld. Die Bearbeitungszeit nimmt ungefähr zwei bis sechs Wochen in Anspruch.
Tipps & Tricks