Was ist eigentlich Catering?

In den vergangenen Jahrzehnten erlebte das Catering eine grundlegende Entwicklung – aus der anfänglichen eher einfachen Fernküche entwickelte sich eine anspruchsvolle gastronomische Disziplin. Doch was genau versteht man eigentlich unter Catering? Der Begriff stammt von dem englischen Verb „to cater“ ab, was mit „verpflegen“, „bewirten“ oder auch „Lebensmittel, Speisen und Getränke liefern“ übersetzt werden kann. Im Dienstleistungssektor steht Catering für die professionelle Bereitstellung von Speisen und Getränken an beliebigen Orten.

Die Qual der Wahl – Vielfältiges Buffet oder elegantes Menü?

Neben der Auswahl der Speisen an sich, stehen Sie vor der Entscheidung, auf welche Weise die Köstlichkeiten angeboten werden sollen. Ob in Form eines Menüs oder als Buffet angerichtet – beide Varianten bieten Vor- und Nachteile.

Die Vor- und Nachteile vom Menü

Ein Menü wird oftmals als schicker und eleganter wahrgenommen als ein Buffet. Der große Vorteil liegt darin, dass die Gäste bedient werden und sich niemand an die lange Schlange zum Buffet anstellen muss. Besonders in kleineren Locations ist die Menüvariante oftmals angebracht, da alle Gäste die Speisen gleichzeitig bekommen und sie sich nicht bei sehr eng stehenden Tischen ans Buffet hervorkämpfen müssen. Die Gäste können gemütlich an ihrem Platz bleiben und Gespräche ohne Unterbrechung führen. Darüber hinaus wird ein appetitliches Anrichten der Speisen durch den Küchenchef garantiert. Und auch für die Gastgeber bietet das Menü einen Moment zum Durchatmen. Gerade bei eng getakteten Veranstaltungspunkten erleichtert das Menü die Planung. Auf der anderen Seite ist das Angebot der Speisen in Form eines Menüs sehr begrenzt. Als Veranstalter entscheiden Sie sich meist für ein Gericht pro Gang. Mit dieser Wahl die Geschmäcker aller Gäste zu treffen, gestaltet sich eher schwierig.

Die Vor- und Nachteile vom Buffet

L.F/shutterstock.com

Im Gegensatz zu der Menüvariante werden beim Buffet verschiedene Gerichte anboten, aus denen die Gäste wählen können. Ein Buffet ist zwar immer etwas rustikaler, bringt aber deutlich mehr Abwechslung mit sich. Die Gäste können selber entscheiden, welche Speisen ihnen zusagen und wieviel sie wovon essen möchten. Auch Vegetarier, Allergiker und Kinder werden am Buffet mit Sicherheit fündig. Zwar müssen sich die Gäste das Essen selber an den Tisch holen, allerdings wird dies von vielen positiv empfunden. Ein Buffet gibt die Gelegenheit, sich zu bewegen und auch mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen.

Die Alternative – eine Mischform aus Menü und Buffet

Eine Alternative, von der sowohl Befürworter der Menüvariante als auch Verfechter des Buffets profitieren, ist eine Mischform der beiden Varianten. Dazu wird ein Teil der Speisen serviert und der andere Teil in Buffetform angeboten. So werden beispielsweise Vor- und Nachspeise als Buffet angerichtet und die Hauptspeise serviert. Dies hat den großen Vorteil, dass es genügend Auswahlmöglichkeiten für die Gäste gibt, aber dennoch Zeit für Entertainment-Einlagen und ungestörte Gespräche gibt. Eine weitere Mischform ist das sogenannte Flying Buffet, wobei ausgewählte Speisen auf einem Tablett am Platz serviert werden und der Gast aus diesen wählen kann.

Was ist bei der Auswahl des Caterers zu beachten?

Um den passenden Caterer für Ihre Veranstaltung zu finden, gilt es einige Punkte zu beachten. Bevor Sie allerdings mit der Suche starten, sollten Sie mit Ihrer Location abstimmen, ob es überhaupt möglich ist, einen externen Caterer für Ihr Event zu organisieren. Manche Anbieter von Locations bieten selber einen Cateringservice an oder arbeiten mit bestimmten Caterern zusammen, sodass eine freie Auswahl nicht möglich ist. Haben Sie aber die Möglichkeit, einen externen Caterer zu engagieren, finden Sie über das Internet schnell eine Vielzahl an Angeboten. Einen Überblick über die Qualität des jeweiligen Caterers geben dabei die Webseite, Kundenbewertungen auf einschlägigen Online-Portalen oder Erfahrungen von Bekannten, Familie oder Kollegen. Um die große Auswahl zu begrenzen, empfiehlt es sich, eine überschaubare Vorauswahl zu treffen.

Kosten

Einen wesentlichen Einfluss auf die Entscheidung für einen Caterer bilden die Kosten. Dafür sollten Sie im Vorfeld klären, was Ihre Erwartungen an den Catering-Dienst sind. Nützliche Fragen, die Sie sich dazu stellen sollten, lauten:

• Wie viele Gäste erwarten Sie?
• Wie umfangreich soll das Essen sein?
• Welche Getränke sollen angeboten werden?
• Sollen Musik, Location, Bestuhlung, Bühne, Technik und Personal Teil des Angebots sein? Oder organisieren Sie dies selbst?

Ausgehend von Ihren Erwartungen, ist es ratsam, eine Obergrenze für das Budget festzulegen. Stellen Sie die gleiche Anfrage parallel an verschiedene Anbieter, damit Sie die Möglichkeit haben, die Kosten direkt miteinander zu vergleichen. Prüfen Sie unbedingt, ob das Angebot nachvollziehbar ist und stellen Nachfragen, wenn Kostenpunkte unklar sind. Nur so vermeiden Sie spätere finanzielle Überraschungen.

Vertragliche Regelungen

Der Vertrag zwischen Ihnen und dem Caterer bildet die Grundlage für Ihre Zusammenarbeit. Hier sollte explizit festgehalten werden, welches Essen, Getränke und Services am Tag Ihres Events erbracht werden. Dazu zählt jedes Detail, einschließlich des ausgewählten Menüs bzw. Buffets, die Anzahl der Gäste bzw. Portionen, Service sowie Details zu Getränken oder Bar und jegliche Preisinformationen. Es sollte außerdem schriftlich festgehalten werden, ob der Caterer Equipment wie Bestuhlung oder Geschirr bereitstellt und was mit den Resten des Essens nach Ende der Veranstaltung passiert.

Softe Kriterien

Achten Sie bei der Auswahl des Caterers nicht nur auf harte Kriterien wie Kosten, sondern vertrauen Sie auch auf Ihr Bauchgefühl und Ihren persönlichen Eindruck. Wie haben Sie Ihren Ansprechpartner wahrgenommen? War er sympathisch, zuvorkommend und ist auf Ihre Wünsche eingegangen? Dies sind Kriterien, die auch das Personal, welches Ihre Gäste bewirtet, mitbringen sollte. Von großer Bedeutung ist die Flexibilität, die der Caterer bietet. Wie sehr wird auf Ihre Menüwünsche eingegangen und wie individuell gestaltet sich die Zusammenarbeit? Ob die Qualität der Speisen Ihren Erwartungen entspricht, können Sie bei einer Verkostung testen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, wie das Essen präsentiert wird. Nimmt ein Caterer sich bei der Kostprobe die Zeit, die Speisen liebevoll anzurichten, wird dies mit großer Wahrscheinlichkeit auch am Tag der Veranstaltung geschehen.

Spartipps für ein professionelles Catering mit kleinem Budget

Ein eher geringeres Budget ist kein Grund, um auf ein professionelles Catering verzichten zu müssen. Mit ein paar Tipps können Sie am richtigen Ende sparen und den Gästen dennoch ein tolles Catering bieten.

1. Zum Anstoßen auf Ihrer Veranstaltung müssen Sie nicht unbedingt zum teuersten Champagner greifen. Auch ein hochwertiger Prosecco, der in Ihr Budget passt, wird die Gäste durch sein Prickeln und guten Geschmack überzeugen.
2. Versuchen Sie auf eine teure Fleischauswahl zu verzichten. Vor allem bei der Vorspeise bieten sich kostengünstigere vegetarische Varianten an.
3. Reduzieren Sie die Auswahl an unterschiedlichen Speisen. Sollten Sie sich für ein Buffet entscheide, reichen zwei bis drei Wahlmöglichkeiten pro Gang völlig aus.
4. Setzen Sie auf kalte Speisen – dies eignet sich vor allem bei Vor- und Nachspeise. So reduzieren Sie die Kosten, welche für die Erwärmung der Leckereien entstehen.
5. Achten Sie auf die Art und Weise, wie die Gerichte präsentiert werden. Die Form der Teller und das Anrichten lassen auch einfache Speisen exklusiv und außergewöhnlich wirken.
6. Fokussieren Sie sich auf Klassiker. Extravagante Speisen sind oft kostenintensiver, doch auch simple Gerichte überzeugen, wenn sie mit Liebe zubereitet sind.
7. Wenn viele junge Gäste an Ihrer Veranstaltung teilnehmen, bieten Sie ein Kindermenü an. Die kleineren Portionen sind deutlich günstiger.
8. Setzen Sie auf regionale Produkte und Zutaten. Gerade, wenn sich die Gegend Ihrer Veranstaltung durch ein bestimmtes Gericht auszeichnet versprüht dies besonderen Charme.